Der Klöttschen ist ein Synonym für den selbst herbeigeführten Innenstadtzerfall. Doch wenn die jahrelang missachteten Betroffenen in einer Bürgerversammlung ihrer aufgestauten Wut durch harsche Kritik freien Lauf lassen, schaltet die Stadt die Staatsanwaltschaft ein und die verhängt in ungewohnter Schnelligkeit Strafbefehle. Ein schaler Hauch von Obrigkeitsstaat aus dem Elfenbeinturm des Rathauses wird damit überdeutlich. Auch gegen MBI`ler hagelt es seit Jahren Strafanzeigen, wenn diese „zuviel“ Transparenz bei Filz-, Korruptions- oder Dilettantismusgeschichten versuchen.
Das Wohngebiet am Klöttschen war einst eine innenstadtnahe, gute Wohnlage und als Sackgasse verkehrsberuhigt, bis die Stadt das enge Sträßchen in den 80igern angeblich als Provisorium für die Zeit des U-Bahn-Baus öffnete, um den Hauptverkehr stadtauswärts Ri. Norden aufzunehmen. Aus dem Provisorium wurde ein Dauerzustand – bis heute, 30 Jahre später! Jetzt soll das enge Sträßchen durch „Ruhrbania-Baulos 3“ auch noch für beide Richtungen geöffnet werden. Doch die noch nicht vertriebenen Anwohner wollen ihre Vorgärten aus gutem Grund dafür nicht abgeben
Dass Ruhrbania ein Millionengrab im großen Maßstab geworden ist, dass die städtebaulich Aufwertung der Innenstadt dadurch kaum erreicht wurde usw., ist seit längerem offensichtlich. Wie sehr aber die Grundsätze von Bebauungsplänen verletzt wurde, nur um das schwindsüchtige Prestigeprojekt nicht vorab scheitern zu lassen, das ist höchst bedenklich, wenn auch öffentlich eher ein Tabuthema!
Die Strompreise steigen 2013 fast in ganz Deutschland um 10 bis 20%. Hunderttausenden droht Stromabdrehung. Für die Kleinverbraucher, also Haushalte und kleine Unternehmen, sind die Strompreiserhöhungen eine schwere Belastung, die auf sie zukommt. Alles für die Energiewende und die Erneuerbaren, wird behauptet. Doch ein großer Teil der Preisexplosion stammt aus den Entlastungen der Großverbraucher, zu denen selbst Golfplätze gehören! Es besteht akuter Handlungsbedarf aus sozialen und ökologischen Gründen!
Halsabschneider wie die GEMA gefährden mit geplanten riesigen Gebührensteigerungen Traditionsveranstaltungen jeglicher Art sowie kommerzielle Diskotheken, Clubs usw.. Doch auch lokale Bürokraten führen sich zusehends auf wie die Cäsaren in Roms Arena gegenüber Gladiatoren, wenn es um Genehmigung von kleinen ehrenamtlichen Veranstaltungen geht. Man vermisst immer mehr die Verhältnismässig-keit. Willkür tötet aber auf Dauer ehrenamtliches Engagement
Im nächsten Jahr soll der neue Nahverkehrsplan beschlossen werden. Bisher ist das nur eine Neuauflage der blamablen Versuche von ÖPNV-„Optimierung“ durch Stilllegung von Straßenbahnstrecken und das mit dem inzwischen 4. Gutachterbüro! In Zeiten von Klimaerwärmung, Energiewende und demografischem Faktor die falsche Richtung. Attraktivierung des ÖPNV und mehr städteübergreifende Lösungen bei Abbau der vielen Wasserköpfe ist aber das Gebot der Stunde, nur wohl nicht in Mülheim?
Fast mit Brachialgewalt und ohne Beachtung der eigentlich vorgeschriebenen Sorgfaltspflicht wurden im Nov. 12 gnadenlos heikle Bebauungspläne und Ruhrbania-Baulos 3 durchgezogen. Damit sollen wohl im Bundestagswahlkampf nächstes Jahr oder zur Kommunalwahl 2014 unangenehme Themen vom Tisch sein, zumindest für die Beton- und Ruhrbaniaparteien. Das ist erschreckend und schadet der ohnehin angeschlagenen Demokratie deutlich.
Bei der Mitgliederversammlung des Vereins „Freunde der Freilicht-bühne“ wurde der gesamte Vorstand ausgetauscht und fast aus-schließlich durch Mitarbeiter der Firma Quest Media ersetzt. Die Regler, die aus dem Kleinod Freilichtbühne eine Erfolgsstory machten, wurden mit schrägen Methoden ausgebootet! Die MBI forderten Politik und Bürger auf, das wieder zu ändern und sie nahmen Einsicht in den Pachtvertrag. Ein gemeinsamer Antrag aller Ratsfraktionen kündigte den Vertrag, damit die Regler abgesichert werden! Doch auch 5 Monate später konnte der Verein noch kein tragfähiges Konzept vorlegen, blamabel!
Die geplante Bebauung von Ruhrbania-Baufeld 2 – das sog. „Ruhr 12.0“ von MWB, Hoffmeister & Co. auf den Flächen der ehemaligen Bücherei, des ex-Rathausneubaus, der stillgelegten Ruhrstr. und des Gartendenkmals – verzögert sich erneut. Was aus dem Ärztehaus wird? Keiner weiß Genaueres. Ob auch in Ruhr 12.0 ein Stockwerk mehr als im B-Plan zugelassen, genehmigt wird u.v.m. wollen die MBI in einer Anfrage wissen. Unabhängig von alledem ist genau dieses Baufeld eine gigantische Verschwendung öffentlicher Gelder ….
Trotz angeblicher Schutzmaßnahmen gab es im Sommer noch höhere Schwermetall-Messwerte am Fallwerk Jost als je zuvor! Entsetzen! Dabei sind die Bürger dort Kummer gewohnt, auch hohe Belastungen durch Grob- und Feinstäube. So nachgewiesen bedrohlich waren z.B. die Nickel-Werte noch nie, um bis das 105-Fache über dem zulässigen Grenzwert! Es reicht . Doch der RP verweigerte den Anwohnern Akteneinsicht und verharmloste die Gefährdung in unverantwortlicher Weise. Erneute MBI-Anfrage im April zum Sachstand wurde abgetan. Doch die Schadstoffwerte sind weiter beängstigend, auch für den Spielplatz am Fallwerkrand!