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Miserabler NVP muss dringend wieder korrigiert werden!

„Freie Fahrt für freie Bürger“, hieß es am 25.8.23 in Bus und Bahn. Die Ruhrbahn warb mit ihrer Gratis-Aktion für den ÖPNV. Gleichzeitig entschuldigte sie sich für die Ausfälle und Verspätungen, die seit der Einführung des neuen Busnetzes am 7. August verstärkt für Unmut sorgen. Fast alle Personen, die ansprechbar waren, sind nicht nur an diesem Gratis-Samstag mit Bus und Bahn unterwegs. Fast alle haben das seit Mai gültige Deutschlandticket für 49 Euro. Alle, die von der WAZ befragt wurden, haben massive Kritik am neuen NVP, und zwar auf vielen verschiedenen Strecken.  
WAZ: “ÖPNV in Mülheim: Gratis-Aktion kann Gemüter nicht beruhigen“

Bus 122 wird vermisst: Mülheimer fühlen sich abgeschnitten, MBI stellten Antrag auf Wiederaufnahme der Buslinie 122

Um Verkehrswende als Oberziel geht es in Mülheim nicht, denn ohne Verbesserung des ÖPNV wird die Reduzierung des Autoverkehrs schwer machbar sein! Und die Verschlechterung des bereits schlechten Nahverkehrs ist halt das exakte Gegenteil von Verkehrswende!

Ärztehaus, Seniorenwohnungen, Apotheke: Viele Ältere halten sich rund um Saarner/Karlsruher Straße in Mülheim auf. „Der 122 war immer voll“, berichtet eine gehbehinderte Dame mit Rollator leicht aufgebracht. Ihre Bekannten aus der näheren Umgebung verstehen nicht, warum   die Direktverbindung in die Mülheimer Innenstadt abgeschafft wurde.

Ähnlich beschwerten sich u.a. Speldorfer Schüler, denen mit dem 122er die direkte Verbindung zur Schule in Oberhausen abgeschnitten wurde.

Die MBI hatten am 23.8.23 folgende 2 Anträge eingereicht, um die offensichtlichen Fehler im neuen Nahverkehrsplan in Speldorf zu korrigieren, also bereits 2 Tage, bevor der unten stehende WAZ-Artikel („Mülheimer fühlen sich abgeschnitten“) erschien

  1. Antrag: Weiterführung der Linie 125 zur Duisburger Straße
    Beschlussvorschlag:
    Die Buslinie 125 wird bis zur Duisburger Straße verlängert.
    Sachverhalt: Die Schiene soll als Rückgrat für den Busverkehr dienen. Von der Endhaltestelle des 125  an der Peterstr. ist bis zur Haltestelle Jakobstraße der Linie 901 ein Fußweg von ca. einem km zurückzulegen. Eine Buslinie sollte nicht mitten im Speldorfer Wohngebiet enden, ohne dass es eine zumutbare Möglichkeit gibt, mit dem ÖPNV, insbesondere der Linie 901 weiterzukommen.

2.Antrag: Wiederaufnahme der alten Buslinie 122
Beschlussvorschlag:
Die bisherige Buslinie 122 wird wieder aufgenommen und ersetzt auf der Strecke von Broicher Waldweg Richtung Oberhausen den 129 er bzw. ergänzt zwischen Broicher Waldweg und HBF die stark ausgelastete Linie 125, so dass hier wieder 7 Busse pro Stunde fahren.
Sachverhalt:
Die Verlängerung der Buslinie nach Oberhausen und Styrum erscheint durchaus sinnvoll auch mit der Ergänzung zur Ringbuslinie. Unverständlich ist dagegen, warum die Linie 129 von Broicher Waldweg Richtung Broich Friedhof abbiegt während die schon jetzt (bei 6 Bussen pro Stunde) stark ausgelastete Verbindung zur Stadtmitte auf 4 Busse/Stunde reduziert werden soll. Insbesondere wird mit der alten Linie 122 auch die direkte Anbindung des Altenheim Marienhof zur Stadtmitte und nach Oberhausen wieder hergestellt.
gez. G.- W. Scholl: MBI-Vertreter im Mobilitätsausschuss

Bus 122 wird vermisst: Mülheimer fühlen sich abgeschnitten

WAZ Mülheim 25.08.2023, Mülheimer Fahrplanwechsel: Ältere Speldorfer trauern um Linie 122 – waz.de

Apothekerin Heike Sittek von der „allesgut“-Apotheke direkt an der Haltestelle Karlsruher Straße kann die älteren Herrschaften verstehen und bestätigt deren Aussagen: „Viele Leute, die die Ärzte hier aufsuchen oder die hier in der Nähe wohnen, nutzen den Bus und haben die alte Verbindung geschätzt. Manche haben sich wohl auch für die Wohnung hier entschieden, weil es die gute Verbindung in die Innenstadt gab.“

Mitarbeiter aus Oberhausen denkt über Kündigung nach

Sie selbst ist betroffen, weil ein Mitarbeiter in Oberhausen wohnt und seine Fahrzeit mit dem Bus sich durch das Umsteigen und die veränderte Taktung erheblich erhöht hat. „Er hat uns mitgeteilt, er würde sich deshalb gerne eine andere Stelle suchen“, so Sittek. Sie findet: „Wir alle sollen den ÖPNV doch stärken. Aus Umweltgründen ist diese Fahrplanumstellung kontraproduktiv.“